Neptun und der Gott des Meeres
Römische Mythologie
Kennt ihr die Geschichte von den drei Brüdern, die sich die Welt aufteilten? Nein? Dann passt mal gut auf!
Es gab da einmal drei sehr wichtige Brüder. Der eine hieß Jupiter, der wurde der Herrscher über den Himmel und die Blitze. Sein Bruder Pluto bekam die Unterwelt, wo es ganz geheimnisvoll ist. Und der dritte Bruder? Das war Neptun.
Als die Welt verteilt wurde, zog Neptun das große, weite Meer. Zuerst war er vielleicht ein bisschen unsicher, was er damit anfangen sollte. Aber dann tauchte er hinab und sah all die Wunder: bunte Fische, die wie Juwelen glänzten, Korallen, die wie Unterwassergärten aussahen, und lustige Delfine, die um ihn herumtanzten.
Neptun bekam einen mächtigen Dreizack, das ist wie eine große Gabel mit drei Zacken. Mit diesem Dreizack konnte er die Wellen beruhigen, wenn sie zu wild waren, oder auch mal einen kleinen Sturm machen, wenn er ein bisschen aufgeregt war. Aber meistens sorgte er dafür, dass das Meer friedlich und schön war.
Er baute sich einen prächtigen Palast tief unten auf dem Meeresgrund, geschmückt mit Perlen und Muscheln. Dort lebte er und passte auf alle Meeresbewohner auf, von der kleinsten Krabbe bis zum riesigen Wal. Manchmal, so erzählt man sich, ritt er auf einem Wagen, der von Seepferdchen gezogen wurde, durch sein nasses Königreich.
Die Seeleute und Fischer wussten, dass Neptun der Herr des Meeres war. Bevor sie auf eine lange Reise gingen, baten sie ihn oft um eine ruhige See und guten Fang. Und wenn das Meer sanft an den Strand plätscherte, dann wussten die Kinder, dass Neptun gute Laune hatte und über sein blaues Reich wachte.
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